Pettycoat oder Petticoat?
Sind Sie auf der Suche nach einem Pettycoat für unter einem Rock und Roll Röckchen, und können Sie dieses nicht finden? Versuche denn mal zu suchen nach Petticoat, denn beide Wörter bedeuten dasselbe, und werden durcheinander gebraucht. Scheinbar wissen wir nicht genau, wie wir dieses exotische Kleidungsstück aus den 50ern Jahren (be-)schreiben sollten. Lasse ich es denn doch versuchen. Sie sollten bemerken, dass auch ich die Wörter durch einander gebrauche, absichtlich.
Pettycoat aus den 50ern Jahren aus Nylon
Pettycoat ist ein Unterrock aus leichtem Stoff, zum Beispiel Nylon oder Chiffon, der faltig an einem Streifen genäht worden ist. Durch die Rüschen, die so entstehen, bekommt der Unterrock Volumen. Der Petticoat sollte denn da auch für sorgen, dass der Rock des Oberkleids weit ausstehen werde. Ich denke beim Wörtchen Pettycoat immer an ein solches rosarote Mädchen in Ballettkleidchen, und eine Wolke von Tüll, eigentlich ein Tutu genannt. Das ist auch eine Art von Petticoat, aber denn einer mit einer elastischen Oberseite, sodass Sie ihm ganz leicht an und aus tun können, also perfekt, für die kleinen Mädchen unter uns.
Heutzutage trägt man Pettycoat auch ohne Überrock
Nach dem Vorbild von Popstaren und der Punkbewegung in den 70ern Jahren, ging der Unterrock ein eigenes Leben führen. Gerade auch durch die auffallenden, fluoreszierten Farben in den 70ern Jahren, wurde der Pettycoat immer öfter ohne Swingdress oder ein anderes Rock in Roll Kleidchen getragen. Denn genau wie Madonna den BH über ihre Kleider trug, genau wie den Strumpfhaltergürtel und das Korsett, so ist auch der Pettycoat zu schön, zu verstecken. Lass ihn also mal herrlich unter Ihrem Kleid herauskommen, oder vergessen Sie einfach Ihr ganzes Kleid, und tue es ausschließlich mit Ihrem Unterkleid.
Generation distanziert sich von Zwangsjacke
Neue Generationen möchten sich immer gerne von den alten Generationen distanzieren. So trugen die Kids in den 50ern Jahren Ihre Haare lang, nach Vorbild der Beatles und die Hosenbeine kurz und schmal, obwohl heutzutage es den Anschein hat, dass die Frisur nicht kurz genug kann sein, und die Hosenbeine allmählich wieder immer weiter werden. Hiermit deutet jede Generation an, sich von den Regeln von Papa und Mama, und der etablierten Ordnung, zu trennen, um da nur etwas herunterzuholen.
Sichtbare Unterwäsche schon Jahre ein Trend
Total cool, wenn Sie sich nichts aus Konventionen machen, wie die Herren ihren Bjorn Borg über ihrer Hose tragen dürfen, weshalb wurden wir denn nicht unser BH, Korsett und Unterkleid sichtbar tragen, sollten die Damen in den 80ern Jahren gedacht haben. Einen Augenblick hatte es den Anschein, dass die ganze Frau vom Erdboden verschluckt war, wenn Unisex eine lange Zeit im Schwange war, und der BH nicht in Gunst stand. Auch der Anfall von Geistesverwirrung, der Frauen dazu antreiben ihren Kopf (zum Teil) kahl zu scheren, oder die Frisur in einen Hahnenkamm zu ändern, kam die Fraulichkeit nicht richtig zu Gute, und es darf ein Wunder heißen, dass das Tutu und den Pettycoat so viel Gewalt überlebt haben.
Comeback des Kleides und des Petticoats
Aber im 2016 beschäftigt sich die Frau und die Fraulichkeit an einem soliden Comeback. Als Frau gehören Sie wieder in einem Kleid auf jeder Gelegenheit zu kommen, wo Sie unbedingt „Ihrer selbst“ sollten sein, übrigens auch ein Trend des 21. Jahrhunderts. Und ein Petticoat ist so lange aus dem Modebild gewesen, dass dieser wieder neu ist. Also los, ziehe das kratzige Ding aus dem Mottenkugelschrank von Mutti auf. Vielleicht finden Sie dazu noch ein Paar Ballerinen, denn sind Sie gleich ganz und gar im Prinzessinnenstil mit einem solchen rosaroten Pettycoat.